Zukunftsiedlung

„UMBAUEN STATT ABREISSEN“
- Warum kann die Zukunft Siedlung zum Prototyp werden?

Reconstructing oder Revitalisierung? Vor dieser Entscheidung stehen aktuell zahlreiche gemeinnützige Wohnbauvereinigungen, wenn sie ihren großen historischen Wohnungsbestand modernisieren, um den Anforderungen der Klimaschutzziele gerecht zu werden. Aus ökologischer Sicht wäre eine umfassende Revitalisierung bestehender Wohnanlagen anzustreben. Werden aber wirtschaftliche Betrachtungen herangezogen, erscheint ein Abriss und Neubau häufig als leichter realisierbar. Dabei spielen auch die Vorgaben des Wohnungsgemeinnützigkeitsgesetzes (WGG) zur Kostenkalkulation eine maßgebliche Rolle.

Eine solche Betrachtungsweise, in der die Wirtschaftlichkeit weit vor die ökologische Nachhaltigkeit gestellt wird, gilt es in einer Zeit, in der die Notwendigkeit einer sozial-ökologischen Transformation immer deutlicher wird, infrage zu stellen. Investive Maßnahmen müssen also in einer multidimensionalen Betrachtung von sozialen, ökologischen und ökonomischen Kriterien sowie unter der Berücksichtigung des gesamten Lebenszyklus von Quartieren neu bewertet werden.